Elektrotom
Beim Elektrotom handelt es sich um ein „elektrisches Skalpell“. Es wird vor allem in der Mikrochirurgie zur Behandlung von Weichgewebe (vor allem Zahnfleisch) verwendet und nutzt hochfrequenten Strom zum feinen Schneiden und schnellen Wundverschluss.
In der Zahnmedizin kommt es vor allem zur Zahnfleischentfernung bzw. -transplantation, Entfernung von Zahnfleischwucherungen (zum Beispiel bei Weisheitszähnen, die teilweise im Kiefer verbleiben sind) und zur Behandlung von Lippen- und Zungenbändchen zum Einsatz.
Die Vorteile des Elektrotoms:
- Es sind sehr feine Schnitte möglich, wodurch die Behandlung auf einen kleinen Bereich begrenzt ist – Gewebe wird somit geschont.
- Es dient der nahezu narbenfreien Chirurgie.
- Weil Blutgefäße schon bei dem Schnitt verschlossen werden, wird eine unmittelbare Blutungsstillung erzielt.
- Es kann auch direkt zum Stillen von bestehenden Blutungen eingesetzt werden.
So funktioniert das elektrochirurgische Schneiden:
Die Behandlung mit dem Elektrotom basiert auf der Hochfrequenz(HF)- Chirurgie. Strom mit hoher Frequenz besitzt die Fähigkeit, Weichgewebe durch Erwärmung zu bearbeiten. Das Elektrotom besitzt in etwa die Größe eines Kugelschreibers. Am vorderen Ende ist es mit zwei Elektroden versehen. Bei der Behandlung wird es auf die gewünschte Stelle geführt, wobei der Strom nur durch den kleinen Teil zwischen den beiden Elektroden fließt – dort, wo die Behandlung gewünscht ist. Andere Bereiche bleiben von der Wirkung ausgenommen.